Kürbisfest 2012

Gruppenfoto

Das, was ich heute am 15. November 2012 beim Kürbisfest der Klasse 3a erlebt habe, bedarf ,meines Erachtens, aufgeschrieben und an Andere weitergegeben zu werden!

Um dieses Gefühl nicht zu vergessen, habe ich mich sofort hingesetzt und zu Stift und Papier gegriffen.

Um 10 Uhr traf ich in der Grundschule Blumensiedlung ein. Zeitgleich mit einem Bulli voller betagter Damen, die sich mit ihren Betreuerinnen Richtung Mensa aufmachten.

Dort warteten bereits die Kinder der Klasse 3a, ca. 30 Kürbisse, Frau Athai, Frau Matzkeit und Manuel Ribeiro nebst angereisten Bruder aus Portugal.

Vor einiger Zeit ist Manuel, Besitzer und Koch des Lokales "Casa Manuel" an die Grundschule Blumensiedlung herangetreten, mit der Idee des Projektes "Kürbisfest" mit Alt und Jung.

Die Idee: Mit Bewohnern des Krokusheims Kürbisse auszuhöhlen und das Innere verwerten. So schleppten die Schüler einen Kürbis nach dem anderen in die Schule.

Manuel bei der Arbeit

Und da saßen sie. Alt und jung schnitzten und schwitzten, denn das Fruchtfleisch des Kürbis kann ganz schön hartnäckig sein. Es gab wundervolle Dialoge, wissenswertes alter Bräuche und Ideen für neue Aktionen wurden geboren. Manuel fuhr riesige Kübel voller Kürbismatsch in sein Lokal und verarbeitete diesen zu einer schmackhaften Suppe, zu der Rosmarinkartoffeln und Hühnerbrust gereicht wurden, die wir später dann genießen durften.

Wir räumten derweil die Mensa auf und gingen danach in die Klassen bzw. nach Hause.

Als wir uns am Nachmittag um 15.30Uhr wiedertrafen, kam uns eine fröhliche Runde Rollatoren entgegen. Herr O., der voller Tatendrang am Morgen mitgeholfen hatte, winkte schon von Weitem; und die Begrüßung fiel wie bei alten Bekannten aus.

In der liebevoll geschmückten Mensa flackerten die Kürbisfratzen. Die Klasse 3a hatte in wochenlanger Arbeit die Tischdekoration gebastelt. Jeder Tisch war liebevoll mit Serviettenringen und Windlichtern, natürlich alles Kürbisse, verziert. Karten mit Wissenwertem über den Kürbis lagen aus.

Frau B. meinte, dass man nach den Informationen glatt bei "Wer wird Millionär" mitmachen könnte.

Mit einer Aufführung der Kinder wurde das Programm aufgelockert. Die Eltern und Geschwister staunten nicht schlecht, was man so auf die Beine stellen kann. Manuel verteilte an alle Gäste das köstliche Essen und wir waren überwältigt von seinem Einsatz.

 

Dann wurde es gruselig..........

Der dicke Bär, (dargestellt von Herrn Liening, Stadtjugendpflege)verzauberte die Kinder mit Gruselgeschichten, die vermittelten, nicht alles zu glauben, was einem erzählt wird.

Zum Abschluss gab es Urkunden, die Basteleien waren an die Gäste aus dem Krokusheim verteilt und Frau S., stolze 90Jahre alt, brachte mit einer kleinen Dankesrede zum Ausdruck, wie schön der Tag gewesen ist.

 

 

Herr O. schnappte sich einen Kürbis und stellte den erleuchteten Kopf in den Korb seines Rollators. Und so wanderten die Damen und der Herr samt Betreuerinnen die Straße entlang, und deshalb schreibe ich diesen Artikel und hoffe, dass einige Menschen erreicht werden, um zu erkennen, wie wichtig es ist, alt und jung zusammen zu bringen und mit etwas Einsatz von jedem Einzelnen eine so große wundervolle Sache auf die Beine zu stellen.

 

 

Autor: Frau Juschkat